Geschrieben von lk am Di., 26.09.2023 - 07:18

Die BGR testet im Rahmen des Verbundprojekts Li+Fluids erstmals eine technische Umsetzung zur Extraktion von Lithium aus Tiefenwässern in Norddeutschland. Hierzu soll heißes Formationswasser aus ca. 3.500 Meter Tiefe an die Oberfläche gefördert und der Rohstoff mit Hilfe von Sorptionsprozessen extrahiert werden.

Die BGR nutzt hierfür ihre Forschungsbohrung Horstberg Z1 bei Dreilingen (Landkreis Uelzen), in der in den vergangenen 20 Jahren bereits geothermische Grundlagenforschung betrieben wurde. Gegenwärtig wird im Rahmen des Projekts ein von den Firmen EnBW und Hydrosion speziell entwickelter Prototyp zur Extraktion von Lithium aus Tiefenwässern getestet und an die bestehende Geothermiebohrung angeschlossen.

Finanziert wird das Projekt Li+Fluids durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, BMWK. Ziel ist es, an Geothermie-Standorten zusätzlich zur Strom- und Wärmegewinnung Methoden zur Lithiumextraktion für eine mögliche heimische Produktion des Batterierohstoffs zu erforschen. Nach einem erfolgreichen Gerätetest sind im Projekt Li+Fluids für das Frühjahr 2024 konkrete Versuche zur Extraktion von Lithium aus den Tiefenfluiden geplant.

Die Pressemitteilung in voller Länge finden Sie hier.